Kurzer Abriß über die Geschichte der Historisch Königl. Bayer. Bürgerwehr-Schützen-Compagnie Schwabach Die Stadt Schwabach hatte bereits im Jahre 1632 eine sehr wehrhafte
Bürgerschaft, die es sogar gewagt hatte, dem Heer Wallensteins zu trutzen. Von da an sind nur
sehr spärliche Berichte zu vermerken, die dann aber ab 1807 im Königreich Bayern in allen
Details im Stadtarchiv nachgelesen werden können. Es sind die Inventar-, sowie die Wachlisten vorhanden, wie auch die Offiziersstellen-Besetzung in allen Jahren bis 1869 nachgewiesen ist. Die Stadt hatte ein Landwehr-Infanterie-Btl., bestehend aus 3, zeitweise sogar 4 Füsilier-Compagnien, einer Grenadier-Compagnie und einer Schützen-Compagnie, dazu ein komplettes Musikkorps von etwa 20 - 25 Mann. Im Jahre 1870 wurde nach der Auflösung der Landwehr nochmals eine "Stadtwehr" aufgestellt, die Geld und Utensilien übernahm. Diese bestand jedoch nicht lange, denn inzwischen entwickelten sich in der Stadt Veteranenverein, Feuerwehr und Sanitäter als eigenständige Vereine. Die Orginalfahne des Landwehr-Bataillons ist seit 1991 wieder Bestandteil des Stadtmuseums, nachdem diese mehrere Jahrzehnte bei Vereinen außerhalb der Stadt verwendet worden war. Im Jahre 1971 wurde auf Anregung aus Österreich in Schaftnach bei Schwabach eine bürgerwehrähnliche Schützen-Compagnie unter dem Namen "Schaftnacher Feuerschützen" gegründet als Vorstufe für eine historische Landwehr. Die neue Fahne, deren eine seite bereits der Schützen-Compagnie des Schwabacher Bürgermilitärs gewidmet wurde, kam am 20.5.1973 in Altötting im Rahmen des 2.Österreichisch-Deutschen Schützentages zur Weihe durch Seine Exzellenz Alterzbischof DDDr. Alois Rohracher. Schirmherr war zu diesem Fest SKsl. Hoheit Erzherzog von Österreich Otto von Habsburg. Die Compagnie erhielt 1975 dann ihren jetzigen Namen und wurde zum Kader für den bereits 1976 entstehenden bayrischen Landesverband. Über diese Schützen-Compagnie wurden durch ihren Gründer und Kommandanten, Oberst Gerd Lehner, die meisten Verbindungen nach Österreich, nach Württemberg, Baden und zu vielen anderen Institutionen geschaffen, die dann gute Grundlagen für den Landesverband abgaben. 1982 wurde die Schützen-Compagnie neu uniformiert nach dem Prinzip und Vorbild der Kgl.Bayer.Landwehr-Schützen-Compagnien aus der Zeit von 1848-1850. Einige Jahre hindurch unterhielt die Compagnie auch einen Spielmannszug mit Paradetrommeln und Kavallerietrompeten. Dieses Projekt hat jedoch den Gesamtverein derart stark belastet, daß es wieder zurückgestellt werden mußte. Der Vereinsgründer wurde in Österreich 1973 zum Ehrenschützenhauptmann der Prangerschützen-Compagnie Seekirchen ernannt.Der Landeskurat der Salzburger Schützen, Pater Ulrich Holzschuh, wie auch der Kommandant der Schützenkompagnie Seekirchen waren zu ihren Lebzeiten Ehrenoffiziere der Schwabacher Compagnie. |