Fahnenabordnung beim Gedenkgottesdienst mit Totenehrung
des im Jahre 2003 verstorbenen Ehrenkreisvorsitzenden und ehemaligen Bezirksgeschäftsführers des BSB - Franz-Xaver Kuhn,
am Donnerstag den 22. Mai 2014 um 18.00 Uhr in Rednitzhembach mit einer Fahnenabordnung der Hist. K. B. Bürgerwehr- Schützen - Compagnie Schwabach e.V.
Kamerad Kuhn war Ehrenmitglied der SRK Reichertshofen sowie Mitglied der SRK
Sengental und in der französischen Reservisten - und Veteranenvereinigung U:R.A.C. in München. Er war Inhaber des Europakreuzes.
Bürgerwehren angetreten: Neustädter Truppe übernimmt für ein Jahr Fahne des Landesverbandes Neustädter Bürgerwehr blickt stolz auf Anfänge zurück - Mitgliederversammlung in der Stadthalle
Neustadt/WN. (bgm)
"Bürger- und Landwehren habt acht - Zur Meldung an den Landeskommandanten Augen rechts" - solche Kommandos schallten am Samstagvormittag
über den Stadtplatz. Bürger- und Landwehren aus ganz Bayern hatten im Karree um den Brunnen Formation bezogen, um den Höhepunkt im
Jahresverlauf des Bundes historischer Bürger- und Landwehren in Bayern zu vollziehen: die offizielle Übergabe der Fahne des
Landesverbandes an eine Mitgliedswehr. Heuer hat die Königlich Bayerische Bürgerwehr Neustadt die Ehre, den Landesverband bei
besonderen Anlässen in ganz Bayern oder im angrenzenden Ausland zu vertreten. Zur Übergabe traten die Fahnenkommandos der Bürgerwehr
Artillerie Wolkersdorf (links) bei Schwabach, die im Vorjahr die Landesfahne verwahrt hatte, und das Fahnenkommando der Neustädter
einander gegenüber. Fähnrich Martin Nagler nahm die Fahne mit den Worten "Ich übernehme die Landesfahne und werde Sie mit Stolz tragen"
entgegen. Unter dem Kommando von Stadthauptmann Erwin Schober bezogen die Neustädter Füsiliere anschließend Formation in zwei Reihen
zum Salutschuss. Wie ein gewaltiger Donnerschlag dröhnte der Knall aus sieben Gewehren über den Stadtplatz. Kaum war dieser verhallt,
legte die zweite Reihe an, um die mit Schwarzpulver gestopften Flinten abzufeuern. Zum Abschluss des Festakts intonierte die
Stadtkapelle unter Leitung von Dirigent Karl Wildenauer das Bayernlied und zog anschließend an der Spitze des langen Zugs aus bunten
Uniformen und Ehrengästen zurück zur Stadthalle zum Mittagessen und zur Kommandantentagung. Bild bgm
Fesche Heimatbotschafter Neustädter Bürgerwehr blickt stolz auf Anfänge zurück - Mitgliederversammlung in der Stadthalle
Neustadt/WN. (bgm) "Was bereits in früherer Zeit den Grundstein für edle Gesinnung,
Kameradschaft und Hilfsbereitschaft bildete, das sollte vor nunmehr 32 Jahren wieder neu belebt werden. Angeblich wurden die damals
schönsten Männer der Stadt gesucht und auch gefunden." Mit einem Augenzwinkern blickte Vorsitzender Sebastian Scharnagl auf die Anfänge
der Historischen königlich-bayerischen Bürgerwehr Neustadt/WN zurück.
1981 gründete Ludwig Fritsch mit einigen Faschingsmatadoren den "Verein Neustädter Faschingszug e. V." Für die 750-Jahr-Feier der
Kreisstadt sollte jeder Verein einen Beitrag leisten - auch der noch junge Faschingsverein. Der traditionsbewusste heutige
Stadt-Ehrenhauptmann Fritsch wusste noch von den Feierlichkeiten des Heimatfestes 1923.
Schon damals war eine Bürgerwehr aufgetreten, die es als feste und mit öffentlichen Aufgaben betraute Einrichtung bis Ende des
19. Jahrhunderts in Neustadt gab. Ab 1807 unterstand sie dem Oberbefehl des Königs, und aus dieser Zeit rühren auch die fesche
Uniform und natürlich der schwarze Tschako, die charakteristische, schwarze Kopfbedeckung mit Augenschirm und Federbusch.
Einst sei die Bürgerwehr zum Ordnungsdienst, zur Verteidigung der Stadttore und Mauern sowie zum allgemeinen Schutz der Bevölkerung
eingesetzt worden. "Sie war also nie in militärische Auseinandersetzungen verwickelt", betonte Scharnagl. Heute versteht sich die
Truppe selbst als Heimatbotschafter und pflegt den regen Austausch mit befreundeten Wehren in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen,
Österreich und Südtirol. Bei vielen Festen in der Kreisstadt sind die Einlagen der Königlich Bayerischen bereits fester Bestandteil,
etwa bei der Eröffnung des Bürgerfestes oder beim Maibaumaufstellen.
Aufgaben, die auch Bezirkstagspräsident Franz Löffler zu schätzen weiß: "Sie verkörpern ein gewaltiges Stück unserer Heimat", lobte
der Kommunalpolitiker. Auch Bürgermeister Rupert Troppmann dankte für die Werbung für die Stadt. Und der künftige Landrat Andreas
Meier, der die Bürgerwehr als Aushängeschild für Neustadt bezeichnete, nutzte sein Grußwort, um sich für den Aufmarsch der Bürgerwehr
am Wahlsonntag zu bedanken: "Das war eine große Ehre. Das hat mich sehr gefreut." Für die musikalische Umrahmung der
Mitgliederversammlung in der Stadthalle sorgte die Stadtkapelle mit Dirigent Karl Wildenauer.
Zeitungsbericht im Schwabacher Tagblatt vom 25.03.2013
Farbenfrohes Spektakel in Schwabach Landeskommandantentagung des Verbandes der Historischen Bürger- und Landwehren
Das abschließende Gruppenfoto im Hof des Alten DG. Ganz links die Bürgerwehr-Artillerie Wolkersdorf, ganz rechts die Miltenberger mit
den Uniformen aus dem Dreißigjährigen Krieg.
SCHWABACH - Ein besonderes und seltenes Erlebnis für alle Freunde historischer Uniformen
und anderen historisch Interessierten gab es am Samstag in Schwabach zu bestaunen: Zur Landeskommandantentagung des Landesverbandes
der Historischen Bürger- und Landwehren waren Abordnungen von rund 25 örtlichen Verbänden aus ganz Bayern in die Goldschlägerstadt
gekommen.
Nach einem Empfang im Bürgerhaus gab es einen Festzug mit Marschmusik zum Marktplatz, dann Aufstellung im Carrée, Abschreiten der
Ehrenformation durch den Schirmherrn, Wolfgang Prinz von Bayern, Ehrungen, Übergabe der Landesfahne und Salutschüsse vor dem Rathaus,
anschließend einen weiteren Festzug mit Blasmusik zum Alten DG, wo nach einer abschließenden Aufstellung der interne, nichtöffentliche
Teil der Kommandantentagung stattfand. Da in Schwabach nicht gerade jeden Tag eine historische Militärparade stattfindet, kamen mehrere
hundert Neugierige auf den Marktplatz.
Neben den relativ häufigen Königlich Bayerischen Uniformen, die grundsätzlich in Dunkelblau gehalten sind, waren auch zahlreiche
andersfarbige Uniformen zu bewundern, die die Zugehörigkeit der jeweiligen Truppe zu anderen Herrschaften anzeigen - etwa den
Fürstbischof von Bamberg oder den Deutschen Orden. Diese tragen auch Weiß mit Türkis-Gelb oder Weiß-Blau mit schwarzem Dreispitz.
Kenner erkennen an den Farben der Uniform-Beschläge, Revers und Helmbüsche ferner den Waffentypus - bei den Bayern etwa Grün für
Schützen und Rot für Artillerie.
Wie im Dreißigjährigen Krieg
Recht auffällig ist die Uniform der "Hochfürstlich Lobkowitzischen Grenadier Garde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein" aus
Neustadt/Waldnaab - in Braun-Rot, nebst hoher, schmaler Granadiersmütze. Der böhmische Fürst Lobkowitz benötigte einst, um einen Sitz
im Reichstag zu erhalten, eine Besitzung im Reich - und das war das kleine Sternstein. Zu deren Sicherung gab es diese Grenadiergarde.
Die jüngsten Mitglieder im Landesverband haben gleichzeitig die ältesten Vorbilder für ihre Uniformen: Das "Kurbayerische
Dragonerregiment Johann Wolf" aus Miltenberg bezieht sich auf eine historische Truppe aus dem Dreißigjährigen Krieg. Daher erinnern die
Uniformen mit knielangen Pluderhosen, breitkrempigen Hüten, Umhängen und großen Federbüschen sowie teilweise gewagten Barttrachten
optisch ein wenig an Dartagnan und die Drei Musketiere. Die Miltenberger sind erst kürzlich dem Landesverband beigetreten.
Die zahlenmäßig größte Truppe stellten natürlich die gastgebenden Schwabacher, nämlich die Historische Königlich Bayerische
Bürgerwehr-Artillerie Wolkersdorf unter dem Kommando von Hauptmann Helmut Müller. Wie mehrere Festredner durchblicken ließen, ist es
vor allem Müllers unermüdlichen Engagement zu verdanken, dass diese Landeskommandanten-Tagung nach vielen Jahren einmal wieder in
Schwabach stattfand.
1977 von Gerd Lehner gegründet
Mit dieser Tagung kam der Verband sozusagen temporär "heim", da der Landesverband 1977 vom verstorbenen Kommandanten der Historisch
Königlich Bayerischen Bürgerwehr-Schützen-Compagnie Schwabach (heute unter dem Kommando von Hubert Weber), Oberst Gerd Lehner, gegründet
wurde. Auf diesen Umstand wies unter anderem der heutige Landeskommandant, Oberst Jürgen Völkl, hin. Er erklärte weiter, dass die
historischen Bürger- und Landwehren in Bayern und Baden-Württemberg einen hohen Stellenwert genössen, in Norddeutschland deutlich
weniger.
Alle Festredner unterstrichen und lobten das Engagement der Historischen Landwehren für Gemeinsinn, Geschichtspflege und Geselligkeit.
Die Bürger- und Landwehren waren ja die Vorläufer aller öffentlichen Sicherheitsdienste, die es heute als separate Organisationen gibt:
Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.
Oberbürgermeister Matthias Thürauf bedauerte, heute habe die Stadt leider keine eigene Truppe mehr, die für Ruhe und Ordnung sorge.
Dabei täte es auch heute einigen "allzu lauten Rotzlöffeln", die bei der Kirchweih über die Stränge schlagen, eventuell ganz gut, wenn
Helmut Müller sie einmal tadelnd am Ohr zöge: "Das hätte bestimme eine große Wirkung", so Thürauf. Zusammenhalt und füreinander
Einstehen seien die bürgerschaftlichen und konservativen Werte, für die die Bürgerwehren stehen.
Werte mit Leben erfüllen
Auch der Schirmherr des Landesverbandes, Wolfgang Prinz von Bayern, betonte den Sinn der Bürgerwehren, traditionelle Werte zu erhalten
und sie mit Leben zu erfüllen. Die Tendenz zum Individualismus, zur Vereinsamung der Menschen, zum Egoismus sei nicht gut.
Bundestagsabgeordneter Michael Frieser unterstrich, selten habe er sich so behütet gefühlt wie heute. Wenn man sich in eine
historische Idee verliebe, sie zum Hobby mache, dem Allgemeinwohl diene und damit auch die eigene Familie einbinden könne -
das sei der "Kitt der Gesellschaft", so Frieser.
Der Fraktionsvize der Landtags-CSU, Karl Freller, sagte, die Geschichte der Bürger- und Landwehren sei eine Geschichte von Mut und
Zivilcourage, die Stadt und die Schwachen zu schützen, genau hinzuschauen und einzugreifen, wenn nötig. Heute häufe sich die sinnlose
Gewalt auf U-Bahnhöfen und Straßen, und manche würden totgeschlagen, wenn sie versuchten, Kindern zu helfen. Der katholische
Stadtpfarrer, Domkapitular Alois Ehrl, stellte fest, in der Zeit des Individualismus fragten zu viele, was die Gemeinschaft für sie
tun könne. Das Ziel müsse aber lauten, umgekehrt zu fragen, was der Einzelne für Stadt, Land und Gesellschaft tun könne. Wenn die
Menschen im Sinn Aller handelten, sei das ganz sicher im Sinn Gottes.
Bericht und Fotos von Wolfram Göll
Aufstellung zum Abmarsch: Kommandant Helmut Müller (Mitte) und seine Bürgerwehr-Artillerie Wolkersdorf (Vordergrund).
Im Hintergrund die im Carrée angetretenen Bürger- und Landwehren aus ganz Bayern.
Ganz schön strecken musste sich Schirmherr Wolfgang Prinz von Bayern, als er OB Matthias Thürauf eine Ehrenmedaille ansteckte.
In braun-roter Uniform der Landeskommandant des Landesverbandes der Historischen Bürger- und Landwehren, Jürgen Völkl.
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Landesschießen des Bundes Hist. Bürger- und Landwehren in Bayern Wanderpokal von Wolfgang Prinz von Bayern geht an Schützencompagnie Waldmünchen
Das Landesschießen des Bundes Historischer Bürger- und Landwehren wurde auf der Schießanlage der Schützen Compagnie
"Alte Büchs´n" Waldmünchen in Hocha/Waldmünchen mit erfreulich guter Beteiligung durchgeführt. Den Wanderpokal, gestiftet von Seiner Königlichen Hoheit Wolfgang Prinz von Bayern
aus dem Hause Wittelsbach sicherte sich die Familie Heiland von der Schützen Compagnie "Alte Büchs´n" Waldmünchen. Landesschützenkönig der Bayerischen Bürger- und Landwehren wurde
Grenadier Peter Gollwitzer aus Störnstein vom der Historisch Hochfürstlich Lobkowitzischen Grenadier Garde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein. Bester Einzelschütze auf Pokal
war Albert Kraus von der Schützencompagnie "Alte Büchsen" Waldmünchen.
Kommandant Major Sepp Maier von der Schützencompagnie Waldmünchen zeigte sich über die zahlreiche Beteiligung vom Landesverband erfreut. Dieses Landesschießen wurde heuer zum dritten
Mal ausgetragen und befindet sich noch im Aufbau. Der Dank von Kommandant Major d.Ldw. Josef Maier galt dem Landeskommando der Bürger- und Landwehren in Bayern, mit dem
Landeskommandanten, Oberst d.Ldw. Jürgen Völkl, dafür, dass sie das Schießen heuer nach Waldmünchen gegeben zu haben.
Ultn. d.Ldw. Udo Leikeim vom Landesverband hatte als Schießinspektor die Leitung des Schießwettbewerbs, unterstützt wurde er dabei von den Mitgliedern der Schützencompagnie
Waldmünchen. Der Kommandant von der Schützencompagnie Waldmünchen Major d.Ldw. Josef Maier dankte auch allen Helfern und den Frauen, die im Schützenheim für die Bewirtung der
Teilnehmer gesorgt haben. Zum Schluss gratulierte er allen zu ihren schießsportlichen Erfolgen.
Die Siegerehrung wurde dann von Ultn. d.Ldw.Udo Leikeim durchgeführt. Im Einzelschießen auf Pokale war Albert Kraus von der Schützencompagnie Erster; 2. Udo Leikeim aus Kronach und
3. Sabine Heiland von der Schützen Compagnie "Alte Büchs´n" Waldmünchen. Sie erhielten die vom Landesverband gestifteten Pokale.
Als Landesschützenkönig wurde Peter Gollwitzer von der Historisch Hochfürstlich Lobkowitzische Grenadier Garde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein gekürt. Martin Nagler aus
Neustadt a.d. Waldnaab wurde 1. Ritter, Günter Czastitz aus Waldmünchen, 2. Ritter.
Den Wanderpokal im Mannschaftsschießen, gestiftet von S.K.H. Wolfgang Prinz von Bayern, aus dem Hause Wittelsbach, sicherte sich die Familie Heiland (Sabine, Herbert und Michael)
Schützen Compagnie "Alte Büchs´n" Waldmünchen II, 2. wurde die Mannschaft der Königlich Bayerischen Bürgerwehr Neustadt a.d. Waldnaab und 3. wurde die Schützen Compagnie
"Alte Büchs´n" Waldmünchen I.
Landeskommandant Oberst d.Ldw. Jürgen Völkl dankte für die sehr gute Aufnahme der Teilnehmer und Durchführung des Landesschießens. Schießübungsinspektor Ultn. d.Ldw. Udo Leikeim
vom Landeskommando habe das Schießen hervorragend organisiert und durchgeführt. Ohne die Mithilfe der Schützencompagnie und ihrer Mitglieder hätte die Durchführung des Schießens
nicht reibungslos verlaufen können. Er gratulierte allen Schützen, ob als Pokalgewinner oder König und hoffte, dass sich auch nächstes Jahr wieder viele an diesem Wettbewerb
beteiligen werden. Sein besonderer Dank galt noch den Frauen im Schützenheim, die für die Bewirtung gesorgt haben.
Ein gemütliches Beisammensein schloss sich an. Dass auch der Spaß nicht zu kurz kam, wurde an Martin Nagler von der Bürgerwehr Neustadt a.d. Waldnaab ein Stück Beton vom Kugelfang
und ein Säckchen Zement übergeben - mit hintersinnigen Anspielungen.
(vierter von rechts) Landesschützenkönig Grenadier Peter Gollwitzer, von der Historisch Hochfürstlich Lobkowitzischen Grenadier Garde
der Gefürsteten Grafschaft Sternstein. Mit im Bild (von links) Landeskommandant Oberst d.Ldw. Jürgen Völkl, Presseoffizier Major d.Ldw. Hans Härtl (beide Störnstein), Kommandomitglied
Major d.Ldw. Erwin Schober (Neustadt), 2. Ritter Günter Czastitz (Waldmünchen), Landesschützenkönig Grenadier Peter Gollwitzer (Störnstein), Kommandant Major d.Ldw. Josef Maier
(Waldmünchen), 1 Ritter Sergeant d.Ldw. Martin Nagler (Neustadt) und Schießübungsinspektor Ultn. d.Ldw. Udo Leikeim (Kronach).
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Ingolstadt (DK) Mit einer großen Gedenkveranstaltung im Armeemuseum und im Schlosshof hat der Freundeskreis des Hauses am Samstag
an Napoleons Russlandfeldzug im Jahre 1812 erinnert. Das desaströse Unternehmen hatte seinerzeit rund 30 000 bayerische Soldaten das Leben gekostet.
Die Freunde hatten auf diesen Tag lange hingearbeitet. Sie sehen die Beschäftigung mit der Geschichte der bayerischen Armee und ihren Jahreszahlen als zentrale Aufgabe des Museums.
Die Erinnerung an 1812, als weite Teile dieser Armee unter der Führung des französischen Imperators in Russlands Weiten regelrecht „verheizt“ worden waren, sei für die Unterstützer
„wichtiger als die Landesausstellung 2015“, sagte Vorsitzender Manfred Dumann am Samstag vor einer großen Zahl geladener Gäste im Fahnensaal des Neuen Schlosses, der so gut
gefüllt war wie schon lange nicht mehr.
In drei Jahren soll Bayerns Zeit als Verbündeter Frankreichs in Ingolstadt bekanntlich generell in großem Rahmen beleuchtet werden. Den Museumsfreunden ging es aber schon jetzt
um eine würdige Erinnerung an jene Tragödie, die vor genau 200 Jahren vor Moskau, aber eigentlich schon auf dem Weg dorthin ihren Lauf genommen hatte. Sie hatte letztlich auch
großen Anteil daran, dass sich Bayern von Napoleon lossagte und an der Seite der Allianz von Russland, Preußen, Österreich und Großbritannien in die Befreiungskriege eintrat.
Der Einladung des Freundeskreises nach Ingolstadt waren am Samstag etliche Traditionsverbände und Abordnungen der Gebirgsschützen gefolgt. An der Spitze der Ehrengäste stand als
Vertreter des Hauses Wittelsbach Wolfgang Prinz von Bayern, der neuerdings dem Kuratorium des Freundeskreises vorsteht. Aber auch etliche Vertreter aus Politik und Gesellschaft hatten
sich morgens eingefunden, um zunächst an einem Gottesdienst in der Moritzkirche (Zelebrant war der frühere Eichstätter Generalvikar Johann Limbacher) teilzunehmen. Anschließend führte
ein bunter Zug mit über 20 Fahnenabordnungen bei Marschmusik durch die Fußgängerzone zum Schloss.
Dort war es an Ernst Aichner, vormaliger Direktor des Bayerischen Armeemuseums, die Rolle der Bayern in Napoleons Russlandkrieg zu verdeutlichen. Der Historiker schilderte –
untermauert von zeitgenössischen Darstellungen des Aufmarsches, der Kampfhandlungen und schließlich des Rückzugs – die heute schier unvorstellbaren Strapazen und Leiden, die allen
rund 500 000 Soldaten dieses bis dahin größten Heeres der Weltgeschichte unter Führung des korsischen Feldherrn und französischen Kaisers vor 200 Jahren auferlegt worden waren.
Von den 33 000 Bayern, die im Sommer als Verbündete der Franzosen gen Osten gezogen waren, kehrten im Dezember nur rund 3000 heim. Aichners Fazit: Die Katastrophe, die die
Franzosen freilich genauso getroffen hatte, war die unvermeidliche Konsequenz taktischer Fehlentscheidungen und einer völlig unzureichenden Truppenlogistik gewesen. Sie hatten den
Soldaten durch Hunger, Durst und Krankheiten schon den Mut und den Durchhaltewillen genommen, bevor die ersten größeren Schlachten anstanden. Später war deshalb oft vom russischen
Bayerngrab die Rede gewesen. Das traf es wohl ganz gut.
Von Bernd Heimerl
S.K.H. Wolfgang Prinz von Bayern, der Vorsitzende des Freundeskreises des Armeemuseums Manfred Dumann (verdeckt), Landeshauptmann
Karl Steiniger und Oberst d. Ldw. Jürgen J. Völkl beim Abschreiten der angetretenen Abordnungen.
Haus Habsburg ehrt die Teilnehmer an den Bestattungsfeierlichkeiten von Erzherzog Dr. Otto von Habsburg-Lothringen Erzherzog Michael von Österreich ehrt die Teilnehmer
Stams-Österreich. Für die Ordensverleihung an die Abordnungen aus Bayern, die Hist. Hochfürstlich Lobkowitzische Grenadiergarde
der Gefürsteten Grafschaft zu Sternstein, Hist. K.B. Schützen-Compagnie der Stadt Waldmünchen, Hist. K.B. Bürgerwehr-Schützen-Compagnie der Stadt Schwabach, Hist. K.B. Bürgerwehr
der Stadt Grafenau, Hist. Ehrenzug d. K.B. Landwehr-Bataillons Eggenfelden und Münchner Traditionsverein des ehemaligen königlich bayerischen 4. Chevauleger-Regiments "König", die
Alt Tyroler Schützen, die Schützenkompanie Langkampfen und den Oberländer Landsturm wurde durch den Organisator Hubert Defrancesco aus Zirl/Österreich kein geringerer Ort als das
Stift Stams, in Anlehnung an die historische Bedeutung für Bayern, Tirol und Habsburg die Zisterzienserabtei ausgesucht.
Erzherzog Michael von Habsburg-Lothringen schreitet nebst seiner Gemahlin, Erzherzogin Christiane die Ehrenformation ab.
Die Abordnungen aus Bayern und die Tiroler Schützen wurden für Ihre Teilnahme an den Bestattungsfeierlichkeiten von Erzherzog Otto von Habsburg-Lothringen geehrt. Kein Geringerer
als Erzherzog Michael von Habsburg-Lothringen nebst seiner Gemahlin Erzherzogin Christiane, waren vor Ort, um den Garden, den Bürger- und Landwehren aus Bayern und den Schützen
aus Tirol Dank und Anerkennung auszudrücken. Höhepunkt war eine prunkvolle Messe im Stift Stams unter der Leitung von Abt German. Der Abt würdigte in seiner Predigt den im
vergangenen Jahr verstorbenen österreichischen Thronfolger Erzherzog Otto von Österreich. Die Predigt stand ganz im Zeichen der Begriffe Treue und Werte, die in der heutigen
"Spaßgesellschaft" keineswegs an Bedeutung verloren haben.
Nach der Hl. Messe und einer Ehrenbezeugung, die durch zahlreiche Kanonenschüsse untermalt war, wurde in den barocken Festsaal des Stiftes geladen. Die Laudatio und mit einem
historischen Rückblick auf das Tiroler Schützenwesen und einer betonten Würdigung der Alt Tyroler Schützen sprach Prof. Walter Gritsch aus Zirl. Gritsch würdigte in nicht minder
beeindruckender und sachlicher Weise den Lebenswegs des im vergangenen Jahr verstorbenen Thronfolger Erzherzog Otto von Österreich.
Erzherzog Michael von Habsburg, Erzherzogin
Christiane von Habsburg und der Hauptmann des Oberländer Landsturm Albin Kopp (von rechts)
Erzherzog Michael von Habsburg und Erzherzogin
Christiane von Habsburg zeichnen den Presseoffizier der Bürger- und Landwehren in Bayern Major d.Ldw. Hans Härtl aus. Im Hintergrund Major d.Ldw. Josef Maier aus Waldmünchen.
Rede bei den Tiroler Schützen und den Bürger- und Landwehren aus Bayern, die nicht nur an den Bestattungsfeierlichkeiten des Thronfolgers, sondern diesem und dem Haus Österreich
immer wieder ihre Treue und Ergebenheit unter Beweis gestellt hatten, sei es in Tirol, Bayern oder bei den zahlreichen Festlichkeiten im In- und Ausland. Der Erzherzog brach in
seiner Ansprache eine Lanze für die Tiroler Schützen im Allgemeinen, für die Alt Tiroler im Besonderen und die Bürger- und Landwehren in Bayern. Michael nannte als Beispiele der
Tiroler Treue zum Haus Österreich u.a. auch das Heimatrecht, welches in der schwierigen Zeit des 1936 durch die Gemeinde Fulpmes gegenüber seiner Familie unter Beweis gestellt wurde.
Treue und Werte, der Glaube an die römische Kirche sei gerade in Zeiten wie diesen von herausragender Bedeutung, sowohl für den Einzelnen als auch für die Nation.
Abt German verwies u.a. darauf, dass die Republik nicht irgendwie in den Raum gesetzt, sondern auf das historische Fundament der Monarchie aufbaut. Demokratie und Monarchie stellen
keineswegs Gegensätze da, sie ergänzen sich vielmehr. Die beindruckenden Bestattungsfeierlichkeiten des Erzherzogs veranlassten viele Menschen, sich zurückzubesinnen und
nachzudenken.
Der Bürgermeister von Haiming, Josef Leitner, nannte als Beispiel für seine Verbundenheit zum Haus Österreich seine eigene Großmutter, die im Jahr 2000 im 100sten Lebensjahr
verstarb. Seine Großmutter hatte ihm als Kind immer wieder von ihrem besonderem Naheverhältnis zur Monarchie erzählt. Leitner ging auch auf die vielen Korruptionsskandale in
Österreich ein, wo es manchmal sinnvoll wäre wenn eine "Hand von oben" eingreifen würde. Der Haiminger Bürgermeister sprach auch seine kritisierte Jagdeinladung gegenüber
Landeshauptmann Platter an, die von vielen dazu genützt wurde, Amts- und Würdenträger respektlos zu behandeln. Leitner lud den anwesenden Erzherzog, der selbst passionierter Jäger
ist, zu einer Gamsjagd nach Tirol ein und wurde mit Applaus bedacht. Sein Amtskollege, Bürgermeister Hermann Föger, hielt eine sehr einfache nicht minder beachtete politisch neutrale
Rede und zeigte dadurch sowohl Würde und Demut gegenüber den Schützen und dem Erzherzog.
Anschließend wurde im herrlichen barocken Bernardisaal die Ordensverleihung durch die Kaiserlichen Hoheiten, im Beisein der vorhin genannten Lokalpolitiker und hoher Schützenorgan
durchgeführt und zu einem gemeinsamen Essen geladen.
Teilnahme der Hist. K. B. Bürgerwehr Schwabach an der Festmesse
des Bundes Hist. Bürger- und Landwehren in Bayern am 19. Mai 2012 im Neuen Schloss in Ingolstadt
Fahnenabordnungen der angetretenen Bürger- und
Landwehren
Festgottesdienst mit S. E. Dr. Walter Mixa Bischof,
den Mitzelebranten Subregens Thomas Stübinger und H.H. Pfarrer Michael Würth
Gedenken der verstorbenen Kameraden mit Kranzniederlegung
Zeitungsbericht im Schwabacher Tagblatt vom 07.10.2011
Farbenfrohe Traditionspflege
40 Jahre "Historische Königlich-Bayerische Schützen-Compagnie Schwabach"
SCHWABACH - Ins Leben gerufen hat sie 1807 König Max Joseph I., um "innerliche Ruhe und Sicherheit" zu gewährleisten. Den Bürgerwehren war die Aufgabe übertragen,
in den Städten und Gemeinden Bayerns Polizei-, Feuerwehr und Sanitätsdienste zu verrichten. Noch heute gibt es in Bayern Vereine, die die Traditionen dieser
Zivileinheiten mit militärischen Strukturen pflegen.
Umzug durch den Schwabacher Stadtteil Vogelherd
Foto: Robert Schmitt
Die "Historische Königlich-Bayrische Schützen-Compagnie Schwabach" gehört dazu. Nun hat sie ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert. Den Auftakt bildete ein Gottesdienst
mit Domkapitular Alois Ehrl in der katholischen Kirche des Stadtteils Vogelherd. Im Anschluss zog die Schwabacher Bürgerwehr gemeinsam mit ihren Gästen zum
Gemeinschaftshaus Vogelherd.
Damit erinnerten sie an eine ihrer Aufgaben aus dem 19. Jahrhundert. Es oblag den Bürgerwehren, hohe kirchliche Feste und andere Feierlichkeiten durch Paraden und das
Abfeuern von Ehrensaluten zu begleiten. Dies und die Erinnerung an den Gemeinsinn der ehemaligen Ziviltruppen sehen die Bürger- und Landwehrvereine Bayerns heute als ihre
wichtigsten Aufgaben an.
Die Abordnungen anderer Bürger- und Landwehrvereine aus Wolkersdorf, Grafenau, Leutenbach, Isenburg und Wilhermsdorf traten wie die Schwabacher in originalgetreuen Uniformen
mit vielen Orden, mit Fahnen und Standarten auf.
Der Schwabacher Europaparlamentarier Martin Kastler, der Landtagsabgeordnete Karl Freller sowie die beiden Stadträte Marianne Lachmann und Monika Heinemann (alle CSU)
bildeten den politischen Teil des Zugs.
Die weiteste Anreise hatte ein Bürgerwehr-Bruder aus Niederösterreich auf sich genommen. Franz Schlosser ist Feldwebel der "Privilegierten, uniformierten und bewaffneten
Bürgerkorps zu Waidhofen an der Thaya", einem Ort gut 100 Kilometer nordwestlich Wiens.
Im Gemeinschaftshaus überreichten Landeskommandant Jürgen J. Völkl sowie sein Stellvertreter Franz Roth Geschenke und würdigten den Beitrag der Schwabacher zur Gründung
des Landesverbands. "Schwabach bildet die Urzelle", sagte Völkl.
Die Geehrten mit den Ehrengästen: hinten stehend: Franz Schlosser/Waidhofen a.d. Thaya (links),
stellvertr. Landeskommandant Major d. Ldw. Franz Roth/Leutenbach (5. von links), Landeskommandant Oberstleutnant d. Ldw. Jürgen J. Völkl/Störnstein(4. von rechts),
der Schwabacher Vorsitzende Major d. Ldw. Hubert Weber (2. von rechts) und vorne sitzend: Stadträtin und Fahnenmutter Marianne Lachmann (3. von links) und Presseoffizier
Major d. Ldw. Hans Härtl/Störnstein (rechts)
Foto: Robert Schmitt
"Schwabach hat Bedeutendes und Großartiges geleistet", fügte Roth hinzu. Oberstleutnant Völkl hob mit Gerd Lehner eines der Schwabacher Gründungsmitglieder hervor.
Er habe 1977 auch den Vorstoß zur Gründung einer landesweiten Vereinigung unternommen, so Völkl, der das letzte lebende Gründungsmitglied der Schwabacher Bürgerwehr mit
der höchsten Auszeichnung des Verbands ehrte.
Oberleutnant Hermann Röthenbacher erhielt das Verdienstkreuz des Bundes Historischer Bürger- und Landwehren in Bayern.
Für Hauptmann Wolfgang Remmlinger, den stellvertretenden Vorsitzenden der Schwabacher Bürgerwehr, hatte Völkl die Goldene Verdienstmedaille des Landesverbands mitgebracht.
Helmut Müller von der "Historischen Königlich Bayrischen Bürgerwehr Artillerie Wolkersdorf" wurde per Urkunde zum Hauptmann befördert.
Der Verein nützte den festlichen Rahmen, um auch selbst Ehrungen vorzunehmen. Die Goldene Verdienstmedaille ging an Helmut Prottengeier für seine Verdienste um den Verein
und an Wolf-Dieter Vogt für 30-jährige Mitgliedschaft.
Fähnrich Andreas Uhlmann, Kassenrevisor Albert Gehring und Hannelore Weber erhielten die Silberne Verdienstmedaille.
Martin Kastler, Marianne Lachmann und Christine Prottengeier wurden mit der Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet. Lachmann hatte anlässlich des Jubiläums ein
Fahneband spendiert. Kastler ist seit vielen Jahren selbst Mitglied. Der Europaabgeordnete bescheinigte dem Schwabacher Verein "Farbe zu bekennen für Geschichte und
Zukunft Bayerns". Karl Freller, stellvertretender Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion, bedankte sich für das "hohe Engagement der Bürgerwehren in Bayern" bei der
Pflege deutscher Kriegsgräber in Europa.
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Der verdiente Ellwanger wurde am Dienstag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und zahlreicher Garden und Wehren
beigesetzt
Eine große Trauergemeinde nahm am Dienstag, den 19.04.2011, Abschied vom langjährigen Kommandanten der Ellwanger Bürgergarde, Hans-Karl Stengle. Nach einem Requiem in der Basilika
wurde der 87-jährige Stengle auf dem Friedhof St. Wolfgang beigesetzt. Unter der Trauergemeinde befand sich auch der Landeskommandant der Bürger- und Landwehren in
Bayern Oberstleutnant d.Ldw. Jürgen Völkl und der Presseoffizier Major d.Ldw. Hans Härtl, beide aus Störnstein, so wie eine Fahnenabordnung der K.B. Bürgerwehr Schwabach
mit seinem Kommandanten Major d.Ldw. Hubert Weber.
Viele Abordnungen von Garden und Wehren aus dem Landesverbänden "Bürgerwehren und Stadtgarden von Württemberg-Hohenzollern", "Milizen und Bürgerwehren Baden-Südhessen"
und des "Bundes Historischer Bürger- und Landwehren in Bayern" waren nach Ellwangen gereist, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Vom Bürgergarde-Türmle
aus marschierten sie, mit der Ellwanger Bürgergarde voran, in Formation durch die Innenstadt zur Basilika, wo von Pfarrer Michael Windisch ein Requiem zelebriert wurde.
Pfarrer Windisch würdigte Hans-Karl Stengle als Menschen, der von Kindesbeinen an fest mit Ellwangen verwurzelt war. Der Historie Ellwangens nachzuspüren und diese in
Wort und Bild festzuhalten, habe seine Leidenschaft gegolten. Windisch erinnerte an die Leistungen des gebürtigen Ellwangers: Hans-Karl Stengle hob 1958 die Bürgergarde
wieder aus der Taufe, der er bis 1998 als Kommandant vorstand. In dieser Zeit knüpfte er viele Kontakte zu anderen Bürgerwehren und gewann in dieser Zeit viele weitere
Freunde.
Nach dem Requiem machten sich die Garden und Wehren auf den Weg in Richtung Friedhof St. Wolfgang. In der Aussegnungshalle brachte Oberbürgermeister Karl Hilsenbek seine
Wertschätzung gegenüber Hans-Karl Stengle zum Ausdruck. Dieser sei in bestem Sinne ein echtes Ellwanger Original gewesen. "Ellwangen war seine innere wie äußere Heimat."
Hans-Karl Stengle habe sich mit ganzem Herzen für die Geschichte und die Tradition der Stadt eingesetzt. Sein Witz und Humor und sein komödiantisches Talent haben ihm
viele Freunde eingebracht. Hans-Karl Stengle habe zum Aufbau der Ellwanger Bürgergarde maßgeblich beigetragen und diese zu einem Aushängeschild der Stadt gemacht. Er habe
sich zudem als Bild- und Stadtchronist in Ellwangen einen Namen gemacht. Für seine Verdienste wurde Hans-Karl Stengle 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet,
2005 dann mit der Bürgermedaille in Gold, erinnerte Hilsenbek. "Seine Verdienste bleiben in Ellwangen unvergessen", schloss der Oberbürgermeister.
Harald Neu vom Landesverband der historischen Bürgerwehren und Stadtgarden Württemberg-Hohenzollern dankte dem Verstorbenen für seine Verdienste zum Wohle der Garden
und Wehren und des Landesverbandes, dem er von 1990 bis 1995 als Kommandant vorstand. Der Kommandant der Bürgerwehr Bretten, Rudolf Heß, sprach der Familie Stengle,
seiner Frau Margarete und seinen beiden Söhnen Hans-Karl junior und Markus sein tiefes Mitgefühl aus. Der Vorsitzende des Ellwanger CV-Zirkels, Rolf Mangold, hielt
einen weiteren Nachruf.
Danach trug die Ellwanger Bürgergarde ihren langjährigen Kommandanten zu Grabe, wo die Trauergemeinde von Hans-Karl Stengle Abschied nahm. Kommandant Peter Kirsch
bemerkte dort: "Hans-Karl Stengle war nicht nur Teil der Bürgergarde, er war die Bürgergarde. Ihr galt seine ganze Leidenschaft. Er hat die Garde zu einer heiteren
und lebenslustigen Truppe geformt. Hans-Karl Stengle war ein humorvoller und charaktervoller Mensch."
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Auch dieses Jahr folgte eine Abordnung der Hist. K.B. Bürgerwehr-Schützen-Compagnie Schwabach der Einladung der
Reservistenkameradschaft Kreisgruppe Oberbayern-Nord nach Ingolstadt zu ihrem Reservistentag am 16. Oktober. Begonnen hatte die
Veranstaltung mit einem Festzug durch die Innenstadt mit zahlreichen Fahnen der Reservisten- und Veteranenverbände sowie Vertretern
der Stadt und der Bundeswehr, begleitet vom Paartaler Fanfarenzug zur Asamkirche (Maria de Viktoria). Dort zelebrierte Pfarrer M.
Hergenhahn, unter Begleitung vom MGV Hebberg, den Festgottesdienst. Auf dem Rückmarsch wurden die einzelnen Fahnenabordnungen und
Gäste auf dem Paradeplatz vom Oberstleutnant d. R. Herrn Bauer vorgestellt und begrüßt.
Nach einem deftigen Eintopf und neuen Erkenntnissen, welche die neue Bundeswehrreform mit sich bringt, ging es bei Regen wieder Richtung
Heimat.
Ein besonderes Verhältnis verbindet die Reservisten der Kreisgruppe Oberbayern Nord mit uns. Fallschirmjäger Ofw. d. R. Jean Claude
Kreutz, ist ein langjähriges Mitglied unserer Bürgerwehr. Er ist mit Kameraden seiner Kreisgruppe seit Jahren bei der Pflege der
Kriegsgräber im freiwilligen Auslandseinsatz und leitet dort wertvolle und beachtenswerte Arbeit.
Aus diesem Grund haben wir ihn am Donnerstag den 4. November 19.30 Uhr zu einem Vortrag über das Thema "Kriegsgräberpflegeeinsatz"
ins Gemeinschaftshaus Vogelherd (Nebenzimmer) eingeladen. Er berichtet über seinen diesjährigen Einsatz in Cassino/Italien. Dazu
laden die Kameraden der Bürgerwehr auch interessierte Bürger, ganz herzlich mit ein.
Schwabach / Ansbach- Einen Empfang für die Mitarbeiter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gab
Regierungspräsident DR. Thomas Bauer in Ansbach.
Mit von der Partie waren neben den Vertretern der Bundeswehr, des Verbandes der Reservisten und Kameraden der Hist.
K.B. Bürgerwehr Schwabach, die den Volksbund seit Jahren unterstützen. Bauer ehrte verdiente Sammler. Darunter auch mit Hubert
Weber, Wolfgang Remmlinger, Ehrenfried Kalb und Andreas Uhlmann, Mitglieder der Bürgerwehr.
Presseartikel vom 24. April des Schwabacher Tagblattes
Bürgerwehr bei Gedenken in Ungarn
Ehrenparade und Kranzniederlegung - Gastfreundschaft
Schwabach- Eine Abordnung der Historisch Königlich Bayerischen Bürgerwehr-Schützen - Compagnie Schwabach ließ es sich
nicht nehmen, auf Einladung der ungarischen Patencompagnie an den seit vielen Jahren stattfindenden Gedenkveranstaltungen an
die verschiedenen Kämpfe in früheren Zeiten teilzunehmen.
Auch wenn sich die Bürgerwehr nicht aktiv an den historischen Spielen dieser Veranstaltungen beteiligte, so ist sie doch bei
den zahlreichen Gedenkfeiern mit den Kranzniederlegungen ein gern gesehener Gast.
Zunächst stand die Feierlichkeit mit einer Ehrenparade der Traditionsbewahrenden vor dem Rathaus in Jászbereny auf dem Programm,
verbunden mit zahlreichen Kranzniederlegungen an den verschiedenen geschichtlichen Denkmälern. Aus Ehrfurcht vor der Geschichte wurde
von der Schwabacher Abordnung auch im Namen der Bayerischen Bürger - und Landwehren ein Kranz an der Petöfi - Gedenksäule niedergelegt.
Am Tag darauf fand in Tápióbiscke eine große Schlachtendarstellung statt, bei der die Schwabacher - Abordnung auf der Ehrentribüne
Platz nehmen durfte.
Beeindruckt von der überwältigenden Gastfreundschaft, welche die ungarischen Gastgeber der Schwabacher Vertretung entgegengebracht
hatten, ging es wieder in Richtung Heimat.
75. Geburtstag des Landesadjutanten Major Helmut Prottengeier
Am Samstag, den 30. Januar, einen Tag nach seinem 75. Geburtstag wurde Kamerad Helmut Prottengeier von seinen Angehörigen und
Kameraden der K. B. Bürgerwehr Schützen-Compagnie im Gemeinschaftshaus - Vogelherd gebührend gefeiert. Die Kameraden um Kdt.
Hauptmann Hubert Weber ließen es sich nicht nehmen, in Anwesenheit des stellvertretenden Landeskommandanten Major Franz Roth aus
Leutenbach, dem Gratulanten für seine Verdienste einen Ehrensalut abzugeben. Kdt. Weber lies für das Geburtstagskind eigens eine
Geburtstagstorte mit seinem Bild und der bayrischen Raute aus Marzipan vom Konditor anfertigen und überreichte diese im Beisein
aller Anwesenden, nach dem Salut.
(Fotos: Christine Prottengeier)
Die Historisch Königlich Bayerische Bürgerwehr Schützen - Compagnie Schwabach proklamierte bei ihrer diesjährigen traditionellen
Königsfeier mit der 35. Königsscheibe ihren neuen Schützenkönig. Kdt. Hubert Weber konnte dazu wieder zahlreiche Gäste begrüßen,
darunter den 1. und 2. Vorsitzenden des Heimat und Trachtenvereines Schwabach, den Kameradschaftsleiter der
Fallschirmjägerkameradschaft Region Ingolstadt, eine Abordnung der benachbarten Bürgerwehrartillerie Wolkersdorf sowie die
Fahnenmutter der Bürgerwehr, Stadträtin M. Lachmann. Mit einem kleinen Präsent wurden Helmut und Christine Prottengeier für die große
Unterstützung beim Sommerfest des Vereins geehrt. Zweiter Vorsitzender Wolfgang Remmlinger, der an diesem Ehrenabend als
Programmleiter fungierte, gab vor Beginn der Proklamation noch das diesjährige Sammelergebnis für die Kriegsgräberhilfe bekannt.
Es konnte gegenüber dem Vorjahr noch einmal gesteigert werden und ergab den Erlös von 1034,17 €. Schießwart Ehrenfried Kalb erklärte
anschließend den anwesenden Gästen die Regeln des Königschießens der Bürgerwehr und gab das Ergebnis von hinten beginnend der Reihe
nach, bekannt. Das Motiv für die neue Scheibe konnte der amtierende Schützenkönig auswählen. Zweiter Ritter wurde Ehrenfried Kalb,
Erster Ritter, Wolf Dieter Vogt und als neuer Schützenkönig mit dem besten Schuß, bekam Wolfgang Remmlinger vom Kommandanten die
Scheibe überreicht sowie den Königsorden angeheftet.
Nach dem offiziellen Teil folgte der kameradschaftlichen Teil mit Musik des Duos Johnny und Rudi.
Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer: Selbst 64 Jahre nach Kriegsende zahlreiche Anfragen.
Immer noch Suche nach Gräbern von Soldaten
Bei Empfang ehrenamtlichen Mitarbeitern des Volksbundes gedankt - 182 000 Euro gesammelt
Ansbach (kg) - Selbst 64 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehen noch Zehntausende schriftliche
Anfragen beim Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge dazu ein, wo sich Grabstätten von Angehörigen
befinden. Darauf verwies gestern Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer bei einem von ihm
veranstalteten Empfang zu Ehren von mittelfränkischen Mitarbeitern des Volksbunds, dessen
Bezirksvorsitzender der Regierungspräsident ist.
Bei einem Empfang durch Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer
(Mitte) wurden auch historische Uniformen präsentiert. So nahm Hubert Weber (2. von links) in einer
Uniform der Schwabacher - Bürgerwehr von 1848 teil. Foto: Albright
Auch die Regierung von Mittelfranken fördert die Pflege der Kriegsgräber. Zum Beispiel hat sie 2008 etwa
zahlreichen Städten und Gemeinden für diesen Zweck knapp 306 000 Euro zugewiesen. So befinden sich im
Regierungsbezirk insgesamt 13 578 Einzelgräber und 1550 Quadratmeter Sammelgrabflächen auf 63 Friedhöfen, etwa
in Rothenburg und Ansbach.
Bei dem gestrigen Empfang dankte der Regierungspräsident für den Volksbund ehrenamtlich tätigen
Kommunalpolitikern, Vertretern der Bundeswehr, des Verbands der Reservisten der Deutschen Bundeswehr und der
Polizei für deren Engagement. Sie meine Damen und Herren, stehen heute stellvertretend für alle, die sich bei
uns in Mittelfranken in besonders vorbildlicher Weise ehrenamtlich in den Dienst der Kriegsgräberfürsorge
stellen und sich vor Ort in den Gemeinden engagieren ", wandte er sich an seine Gäste. Er gab gestern das
Ergebnis der auch von Schulen unterstützten Haus- und Straßensammlung zu Gunsten der Organisation im Herbst
2008 bekannt, bei der 182 000 Euro gespendet worden seien. Dr. Bauer bat weiterhin um Unterstützung, da die
Suche, Bergung, Identifizierung und Bestattung deutscher Kriegstoter in Osteuropa "noch geraume Zeit unsere
ganze Kraft und Anstrengung" erfordere.
Einzelne Empfangsteilnehmer, so etwa Hubert Weber aus Schwabach, waren in historischen Uniformen aus dem 19.
Jahrhundert erschienen.
Bürgerwehr Schwabach bei Landestreffen in Württemberg- Hohenzollern
SCHWABACH - Die Historische K. B. Bürgerwehr Schwabach hat am Landestreffen in Württemberg- Hohenzollern in Sigmaringen teilgenommen
und die Farben der Stadt Schwabach vertreten.
Die Hohenzollern-Kürassiere feierten ihr 25-jähriges Bestehen und das war für den Landesverband Historischer Bürgerwehren und
Stadtgarden Württemberg und Hohenzollern Grund genug, sein Landestreffen und ihr 60-jähriges Bestehen in Sigmaringen abzuhalten.
Mit dem Großen Zapfenstreich am Samstagabend begannen die Feierlichkeiten des Jubiläums. Vor einer großen und farbenprächtigen Kulisse mit
Bürgerwehren und Gardisten fand am Sonntagmorgen im Prinzengarten der Stadt Sigmaringen der ökumenische Festgottesdienst unter Mitwirkung
der Stadtkapelle/Bürgerwache Mengen statt.
Absoluter Höhepunkt war zweifellos der Festumzug am Sonntagnachmittag mit rund sechzig Gruppen und über tausend Mitwirkenden. Die herrliche
Kulisse der historischen Gebäuden und dem Schloss im Hintergrund sowie die bunten Uniformen der Stadtsoldaten und Gardisten boten einen
hervorragenden Einblick in eine Zeit, als die Bürger ihre Städte noch selbst verteidigen mussten.
Stadtgarden und Bürgerwehren sind wieder in vielen Orten anzutreffen - und das nicht nur in Deutschland. In Sigmaringen konnte man auch
Vereine aus Österreich, Schweiz, Frankreich, Rumänien und der niederländischen Partnerstadt Boxmeer in ihren stilvollen Uniformen marschieren
sehen.
Am Schluss des Festzuges gaben sich die berittenen Hohenzollern-Kürassiere die Ehre. Unter den zahlreichen Ehrengästen war auch mit Erbprinz
Karl Friedrich, ein echter Hohenzoller Schirmherr vertreten.
Die Historische Bürgerwehr Schwabach weist darauf hin, dass sie "offen für jeden ist, der Freude hat, die Tradition der Historischen
Bürgerwehr, aufrecht zu erhalten und Kameradschaft in unseren Reihen sucht".
Weitere Bilder von Christine Prottengeier. Zum Vergrößern bitte das gewünschte Bild anklicken.