Kurze Zusammenfassung über den Bund Hist. Bürger- und Landwehren in Bayern Der Bund Historischer Bürger- und Landwehren in Bayern e.V. mit zur
Zeit 21 Kompanien mit etwa 600 Mitgliedern ist bestimmt kein "Haufen von bunten
Zinnsoldaten", sondern seine Mitglieder sind moderne "Bürgerinnen und Bürger im bunten
Rock". Die alten Bürgersoldaten, die ihre Stadt schützten, standen zum Schutz ihrer
Mitbürger bereit, um sie vor äußeren oder inneren Feinden des Gemeinwesens zu schützen,
sie standen ein für Bürgerrecht und den damit verbundenen Bürgerpflichten. Es war ein
Dienst in der Stadt für die Stadt. Die Bürgerwehren heute bewahren dieses Andenken und
diese Tradition.
Sie stehen heute noch für ihr Gemeinwesen ein, sind oft auch in anderen gemeinnützigen und
helfenden Organisationen tätig.
Die Ziele und Aufgaben des Landesverbandes sind die überörtliche Vertretung der in ihm
versammelten Bürger-, Landwehren und historischen bürgerlichen Traditionsvereine, die aus
allen Gegenden unseres Freistaates im Verband vertreten sind, die aber außerhalb des
geschichtlich begründeten Wirkungsgebietes des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien
sind. Wichtig ist, dass die Mitglieder hinsichtlich ihres Ursprunges, ihrer Kleidung und
ihres Auftretens den historischen Anforderungen entsprechen müssen. Es wird nie eine
Gruppe Mitglied werden können, die sich nicht auf ein am Ort gewesenes historisches Vorbild
berufen kann. Ebenso muss dann aber auch die Tracht oder Uniformierung der historischen
Vorlage entsprechen.
Der Landesverband wahrt das Ansehen unserer Vorfahren, die sich damals selbstlos den
Aufgaben der Bürger- und Landwehren in echtem Gemeinschaftssinn zur Verfügung gestellt
haben. Außerdem fördert er die Zusammenarbeit der genannten Vereinigungen, gleichgültig ob
diese selbst den Status eines Vereins oder einer historischen Gruppierung haben. Der
Verband fördert dabei die gemeinsamen Veranstaltungen der Brauchtumspflege, die
historischen Grundlagen und Forschungen.
Wichtig für den politisch und religiös neutralen Landesverband sind dabei auch die
internationalen Kontakte, die die Gruppen schon seit Jahren pflegen. Jede der einzelnen
Gruppen sieht für sich - in der heutigen Zeit des Zusammenwachsens Europas besonders
wichtig - nicht nur den eigenen Horizont, sondern will dabei helfen, die Völkerverständigung
weiterzubringen, sich jeweils auf eine eigene Tradition berufend. Es ist immer wieder
schön, wenn man zum Beispiel auf einem Treffen in Württemberg-Hohenzollern die Freunde aus
Ungarn trifft oder in Oberösterreich mit russischen oder englischen Kameradinnen und
Kameraden zusammensitzt. Das gemeinsame Hobby ist hier der Schlüssel für eine
länderübergreifende Verständigung untereinander. Oft entstehen aus solchen Kontakten
langfristige Freundschaften auch unter ganzen Wehren und sogar Orten. |